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Nienhagen

Die Welt mit anderen Augen sehen

Es ist eine Welt aus Puppen und Teddybären, die heute die Besucher nach Nienhagen bei Halberstadt lockt und dabei nicht nur Kinderaugen strahlen lässt. Der Ort am Rande des Nordharzes - direkt gelegen an der B 81 zwischen Halberstadt und Kroppenstedt - entwickelte sich innnerhalb weniger Jahre zum Wallfahrtsort der Puppenliebhaber. Mehr als 1.200 Puppen und Teddybären sind hier in Sachsen-Anhalts einzigem privaten Puppenmuseum zu bestaunen. Dabei begann alles ganz klein. Simone Schuldt, Inhaberin der unglaublichen Exposition, kaufte sich erst 1994 eine einfache Puppe im Discounter - der Beginn einer mehr als zwei Jahrzehnte andauernden Sammlerleidenschaft. Um Platz für die wachsende Anzahl der Exponate zu schaffen, kaufte die Sammlerin 2008 den stillgelegten Kleinbahnhof am Ortsrand der Strecke Nienhagen - Dedeleben und investierte mehr als 60.000 Euro in seinen Erhalt. Die ganze Familie und Freunde packten mit an und so konnte nach zwei Jahren Ausbau das Puppenmuseum am 28. August 2010 seine Pforten öffnen. Es zeichnet sich aus durch eine Vielfalt der Puppenund Teddybärenwelt - einige der knopfäugigen Sammlerstücke sind mehr als 130 Jahre alt. Aber nicht nur seltene Exemplare können die Besucher bestaunen.
In einer Mini-Manufaktur fertigt Simone Schuldt eigene Entwürfe von Teddybären und bietet ihr Wissen auch den Besuchern an. Teddybasteln für Kinder und Erwachsene - ein Angebot, das ständig mehr Interesse findet. Viele nationale und internationale Puppenkünstler kamen schon nach Nienhagen, um hier die Vielfalt einer Welt aus Kinderspielzeug und Sammlerstücken anzuschauen. 2012 konnte die Museumsbesitzerin einen weiteren Coup landen: Mit einem ausgedienten Hilfsgerätewaggon der Deutschen Bahn erfüllte sich Simone Schuldt einen lang gehegten Traum und erweiterte ihre Gesamtausstellungsfläche. Gefunden hatte sie ihn über das Internet in Berlin und erstand den Wagon für 6.500 Euro. Der 23 Meter lange und 28 Tonnen schwere Bahnwaggon schwebte nach aufwändigen Transport per Kran auf das alte Bahnhofsgelände und wurde als „Erweiterungsbau” liebevoll restauriert. Um den Wagen als Café nutzen zu können, wurden im Rahmen eines Leadervorhabens neue Fenster eingebaut. Für die Einwohner Nienhagens ist die Vergrößerung des Cafés ein Gewinn, da es die einzige gastronomische Einrichtung des Dorfes ist. Im August 2013 eröffnete das „Café im Bahnwagen” und bietet nebenbei Platz für eine DDR-Puppenausstellung aus den Jahren 1970 bis zur Wende 1989. Ein kleiner Museumsshop bietet Allerlei rund um Puppe und Teddy an.