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Üplingen

Durch Müller Wahnschaffe entstand ein ganzes Dorf

Im Jahre 1764 erwarb der einfache Mühlenbesitzer aus dem Nordelm, Georg Wilhlem Wahnschaffe, das Rittergut Üplingen. Wegen seiner Verdienste bei der Trockenlegung des Großen Bruches (ein Sumpfgebiet bei Oschersleben) wurde es ihm erst zehn Jahre später rechtmäßig zugesprochen. Doch gleichzeitig wurde ihm der Titel „Braunschweigisch-Lüneburgischer Drost“ verliehen. Wahnschaffes Wunsch war es, Üplingen zum Familienstammsitz zu machen. Also begann er mit dem Bau von insgesamt 36 Kolonistenhäusern und anschließend mit der Errichtung einer großen Gutsanlage mit Herrenhaus sowie einer äußerst interessanten Oktogonkirche und einer Schule. Durch sein Wirken entstand das Dorf Üplingen. Nach 1945 wird der Pächter Arnold von Wahnschaffe mit seiner Familie ausgewiesen und flieht nach Westdeutschland.
Das Gut wird zu DDR-Zeiten unterschiedlich genutzt. Mitte der 90er Jahre befanden sich die Gebäude und Einrichtungen in einem jämmerlichen Zustand. Schließlich erwirbt die Stiftungsgut Üplingen GbR den Gutshof, die ehemaligen Landarbeiterhäuser sowie die Parkanlagen. Sie pachtet die Brennerei und das Ackerland von der Braunschweig-Stiftung. Unter der Leitung von Karlheinz Lichtschläger (gestorben 31.07.2009) entwickelt sich die Gutsanlage und das Dorf Üplingen zu einem idyllischen Kleinod in der Magdeburger Börde. Sein Wirken zeichnet sich durch soziales und regional-politisches Unternehmertum aus und macht das Dorf Üplingen und seine Einwohner bald über die regionalen Grenzen hinaus bekannt. Die Gebäude auf dem Gutshof sind wieder saniert, die Oktogonkirche hergestellt, die Häuser im Dorf und die alte Schule erhalten einen neuen Glanz. So beherbergt der wiederhergestellte Gutshof heute ein Tagungszentrum und eine Kornbrennerei, die bis 2011 in Betrieb war. Seither verfügt das Stiftungsgut Üplingen über einen geräumigen Stiftungssaal, der im unteren Teil des ehemaligen Brennereispeichers entstanden ist. Üplingen ist jedoch in mehrfacher Hinsicht eine Reise wert. Eine ständige Ausstellung zeigt die „Moderne Pflanzenzüchtung und nachhaltige Landwirtschaft“. So wandelt man entspannt durch den heutigen Gutspark, der sich als echtes Kleinod präsentiert. Die Wege sind neu angelegt, das Gelände mit seinem vielfältigen Baum- und Strauchbestand ist eine grüne Verweiloase.