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Oschersleben

Oscherslevo, der Sämann und das weltgrößte Opeltreffen

Motorsportfreunden ist Oschersleben natürlich ein Begriff. Deutschlands nördlichste Rennstrecke wurde 1997 eröffnet und bietet seit dem ein vielfältiges Spektrum an kleinen und großen Veranstaltungen, bis hin zu großen Weltmeisterschaftsläufen verschiedener Serien. Seit vielen Jahren finden hier beispielsweise die ADAC GT Masters, die German Speedweek oder aber auch die Deutschen Tourenwagen Meisterschaften statt und locken so jährlich fast 600.000 Besucher an. Ein absolutes Highlight ist und bleibt das jährliche – weltweit größte Opeltreffen.
Wer sich aus dieser Richtung in die Stadt bewegt, übersieht kaum die „Ostalgie-Kantine“, in der es mehr als nostalgisch zugeht. Gulasch-Kanone, Kastenbrot und Eintopf in Originalschüsseln aus DDR-Zeiten laden zum Schlemmen ein. Das „Klubhaus der Werktätigen“ und die alten Fahrzeuge wecken so manch eine Erinnerung an „alte Zeiten“. Spuren einer wesentlich älteren Geschichte folgt man am besten auf einer der angebotenen Stadtführungen.
Beginnend an der alten Stadtmauer erfährt man, wie es so war in der Zeit um 994, dem Jahr, in dem die Stadt Oschersleben (Bode) in einer Urkunde von Kaiser Otto III. das erste Mal erwähnt wurde. Durch das „Alte Dorf“ gelangt man schließlich an die ehemalige Burganlage, auf der bei Grabungen Funde aus der Bronzezeit verzeichnet werden konnten. Heute findet man dort im „Nickelkulk“ Eigentumshäuser und den alten Speicher der Burg, der in Zukunft als Büro, Archiv und Veranstaltungsraum genutzt werden soll. Das 17. Jahrhundert war für Oschersleben durch mehrere Brände besonders prägend. Der größte Brand vernichtete 1659 nahezu die gesamte Stadt. Aus dieser Zeit findet man um den Marktplatz herum auch die ältesten Häuser. Eines davon ist das historische Pfarrhaus, direkt neben der evangelischen Marktkirche „St. Nicolai“, die einst im 12. Jahrhundert ursprünglich als romanische Kirche erbaut wurde und ebenfalls dem großen Brand zum Opfer fiel. Heute erstrahlt die Kirche nach vielen Neu- und Umbauten in neuem Glanz. Auch hier werden Führungen mit Turmbesteigungen angeboten.
Der Ackerbau ist seit jeher eine der wichtigsten Lebensgrundlage für die Stadt und ihre Bewohner. Dieser Tradition wurde mit dem „Sämann“ im wahrsten Sinne des Wortes ein Denkmal geschaffen. Spaziergänger treffen ihn, oder besser seine Kopie am Eingang zum Wiesenpark, einem kleinen Park mit gepflegtem Heimtiergarten und Kinderspielplatz. Er steht für die fruchtbaren Böden der Region und wurde als Kupfertreibarbeit vom Berliner Künstler Stephan Walter erschaffen. Dieser gewann damit 1913 den 1. Preis der Landeskunstausstellung und die Silbermedaille der Baukunstausstellung. Das Original befindet sich seit einigen Jahren in der Stadtbibliothek Oschersleben (Bode), in der Hornhäuser Straße. Dort begrüßt er persönlich die Besucher direkt am Eingang. In einigen Räumen der Bibliothek ist auch das städtische Museum untergebracht. Hier erhält man in der Dauerausstellung im Untergeschoss zahlreiche Informationen zur Stadtgeschichte. Im Obergeschoss wechseln die Themen etwa halbjährlich und laden daher immer wieder aufs Neue zur Besichtigung ein. Wer noch mehr über die Stadt Oschersleben (Bode) und ihre vielen Ortsteile wissen möchte, begibt sich am besten in die mit der „I-Marke“ zertifizierte Tourist-Information. Diese bietet neben einer umfangreichen Auswahl an Informationsmaterial, wie Stadtplänen und Freizeitkarten auch Pauschalangebot, tolle Andenken und Heimatliteratur an und hat auch die eine oder andere Empfehlung für interessante Ausflugsziele.