Startseite | Impressum | Sitemap

Groß Ammensleben

Stifter bewachen das Schäfertor

Ein großartiger Erlebnispunkt bei den „Verborgenen Schätzen an der Straße der Romanik” ist Groß Ammensleben. Nur wenige Kilometer von der Landeshauptstadt Magdeburg entfernt und
mitten in der fruchtbaren Börde liegt der erstmalig im Jahr 965 als „Nordammuneslevu” erwähnte Ort. Groß Ammensleben selbst war ein Familiengut der Grafen von Hillersleben-Ammensleben. Sie stifteten auch das Familienkloster, das 1129 in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde. 1135 erhielt dieses die feierliche Weihe am Peter-und-Pauls-Fest durch den Erzbischof Konrad von Magdeburg. 1804 erfolgte die Aufhebung des Klosters und die Umwandlung in ein königliches Domänenamt. Damit begann auch der wirtschaftliche Aufschwung. Auf dem Domänengelände begann 1840 der Bau einer Brennerei, 1851 bekam der Ort eine Zuckerfabrik. Ab 1992 gehörte die Ortschaft mit ihren mehr als 1.500 Einwohnern zur Verwaltungsgemeinschaft „Niedere Börde” und ist seit 2004 Teil der neu gegründeten Gemeinde „Niedere Börde“, deren Sitz in Groß Ammensleben ist. Neben dem Aller-Elbe-Radweg ist Groß Ammensleben an die regionalen Touristikrouten wie die Zucker- und Rübenroute angebunden.
Das historische Areal der Domäne Groß Ammensleben erschließt sich dem Besucher in einem kompletten Ensemble. Die östliche Seite der Domäne ist in die Dorfstrukturen eingebettet. In
westlicher Richtung erstrecken sich die ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Hauptzugänge bilden das Osttor mit einer Zufahrt auf den Domänenplatz sowie das historische Schäfertor, welches zu Fuß erreichbar ist. Hier begrüßen zwei Stifterfiguren, die einen Abt und einen Ritter symbolisieren, die Gäste. Zwischen beiden Figuren prangt in der Mitte des Schäfertores eine Kartusche mit dem Wappenzeichen für die Hohe Gerichtsbarkeit und Bischofswürde des Abtes. Dank dem Einsatz vieler Ammensleber und der Gemeinde blieben das vom Verfall bedrohte Tor und Teile des ehemaligen Wirtschaftshofes erhalten. Beide Stifterfiguren strahlen heute dank der Leader-Strategie zur Förderung des ländlichen Raumes in neuem Glanz. An der Südseite der Domäne befindet sich die ehemalige Klosterkirche. Sie prägt an der Straße der Romanik das Dorfbild. Am angrenzenden See konnte die alte Pferdeschwemme liebevoll rekonstruiert werden. Die alten Stallungen sind befestigt, die angrenzenden Gebäude restauriert, rekonstruiert und einer neuen Bestimmung übergeben. Hier in der alten Schmiede ist das Informationscenter der Domäne zu finden. Viele Angebote wie Führungen durch die historische Klosterkirche - zweite Station nach Magdeburg auf der nördlichen Route
der Straße der Romanik - sind hier zu nutzen. Eine ständige Ausstellung zur Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters sowie Ausstellungen regionaler Künstler runden die touristischen Empfehlungen ab. Aufgrund der Nähe zur Landeshauptstadt und der verkehrstechnisch günstigen Lage zum Magdeburger Autobahnkreuz von A2 und A14 sowie dem Mittellandkanal und der im Kurztakt mit S-Bahn befahrenen Eisenbahnstrecke Magdeburg-Haldensleben erweist sich der Ort Groß Ammensleben mit seinen Sehenswürdigkeiten als bevorzugtes Ziel von touristischen Besuchern, die eine ländlich ruhige Region bevorzugen.