Der Alabaster Mauritius in der Ernstkapelle
1467 wurde eine Mauritiusbruderschaft gegründet mit dem Ziel, Spenden
für den Dombau zusammenzubringen. Als Einsatzgeschenk der Bruderschaft
wurde diese Figur gestiftet. Die elegante Erscheinung des jugendlichen
Ritters zeigt deutlich den Wandel in der Auffassung der Mauritiusdarstellung.
Nur noch die etwas flache Nase und die gekräuselten Haare erinnern
an die afrikanische Herkunft des Heiligen. In der Gestaltung der Rüstung
und des Kopfputzes sowie der Wahl des Materials spielen schon Elemente
der frühen Renaissance mit hinein. Die Figur hat in evangelischer
Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg auf dem damaligen Liturgiealtar gestanden.
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