Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharinen


Der schwarze Mauritius im Hohen Chor

Ungewöhnlich eindrucksvoll strahlt die Figur des Heiligen Mauritius Würde und Freundlichkeit, Natürlichkeit und Diesseitigkeit aus. Mauritius, "Streiter Christi und unbesiegbarer Held" diente als römischer Offizier in der berühmten thebaischen Legion und erlitt mit seinen Kameraden um 285 im Tal Wallis (Saint Maurice/Schweiz) das Martyrium, als er sich weigerte, Christen zu verfolgen und das vom Kaiser angeordnete römische Götteropfer zu bringen. Kaiser Otto der Große, der von seinem Vater Heinrich I. bereits die Mauritiuslanze erhalten hatte und aus St. Maurice, dem Hort der Kleinodien Burgunds, Mauritius Reliquien erhielt, verehrte den Heiligen in besonderer Weise und weihte ihm Dom und Erzbistum Magdeburg, von wo aus die Mauritiusverehrung große Verbreitung fand. Die um 1250 entstandene, heute nicht mehr vollständige Skulptur gilt als die früheste realistische Figurendarstellung eines Afrikaners im mitteleuropäischen Raum.


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