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• Die Konzertreise 2008 des Rossini-Quartetts •

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Heinrich Heine (1797-1856)
Adam der Erste

Du schicktest mit dem Flammenschwert
Den himmlischen Gendarmen,
Und jagtest mich aus dem Paradies,
Ganz ohne Recht und Erbarmen!

Ich ziehe fort mit meiner Frau
Nach andren Erdenländern;
Doch dass ich genossen des Wissens Frucht,
Das kannst du nicht mehr ändern.

Du kannst nicht ändern, dass ich weiß,
Wie sehr du klein und nichtig,
Und machst du dich auch noch so sehr
Durch Tod und Donnern wichtig.

O Gott! wie erbärmlich ist doch dies
Consilium abeundi!
Das nenne ich einen Magnifikus
Der Welt, ein lumen mundi!

Vermissen werde ich nimmermehr
Die paradiesischen Räume;
Das war kein wahres Paradies -
Es gab dort verbotene Bäume.

Ich will mein volles Freiheitsrecht!
Find ich die g'ringste Beschränknis,
Verwandelt sich mir das Paradies
In Hölle und Gefängnis.


Friedrich Schiller (1759-1805)
Die vier Brüder

Vier Brüder geh'n Jahr aus, Jahr ein
Im ganzen Jahr spazieren;
Doch Jeder kommt für sich allein,
uns Gaben zuzuführen.

Der erste kommt mit leichtem Sinn,
in reines Blau gehüllet,
streut Knospen, Blätter, Blüten hin,
Die er mit Düften füllet.

Der zweite tritt schon ernster auf
Mit Sonnenschein und Regen,
Streut Blumen aus in seinem Lauf,
Der Ernte reichen Segen.

Der Dritte naht mit Überfluss
Und füllet Küch' und Scheune,
Bringt uns zum süßesten Genuss
Viel Äpfel, Nüss und Weine.

Verdrießlich braust der Vierte her,
In Nacht und Graus gehüllet,
Zieht Feld und Wald und Wiesen leer,
die er mit Schnee erfüllet.

Wer sagt mir, wer die Brüder sind,
die so einander jagen?
Leicht rät sie wohl ein jedes Kind,
Drum brauch' ich's nicht zu sagen.


Diese Gedichte u.v.a.m.:
http://www.gedichte-fuer-alle-faelle.de

Erich Kästners 13 Monate

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