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STUNDE DER MUSIK

Die „Stunde der Musik”

Die Konzertreihe
Die „Stunde der Musik” war eine Konzertreihe der Konzert- und Gastspieldirektion des Bezirkes Magdeburg. Bestimmte anerkannte Interpreten aus der Region, DDR – Künstler sowie internationale Interpreten aus dem sozialistischen Ausland wurden über die Künstleragentur der DDR an die Konzert- und Gastspieldirektion des Bezirkes Magdeburg vertraglich gebunden. An jeweils drei bis vier aufeinanderfolgenden Abenden fanden kammermusikalische Konzerte mit den jeweils engagierten Künstlern in wichtigen Kultureinrichtungen des Bezirkes Magdeburg regelmäßig statt. Gastspiele in der Magdeburger Konzerthalle „Georg Phillip Telemann” fanden an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Weitere einmalige Gastspiele fanden in Stendal, Wernigerode, Staßfurt, Genthin, Tangerhütte, Wolmirstedt, Gardelegen, Salzwedel, Haldensleben, Schierke, Schönebeck und Friedensau statt. Traten die Interpreten nicht in Magdeburg auf, konzertierten sie blockartig an drei bis vier Abenden jeweils einmal in den verschiedenen Städten des Bezirkes Magdeburg. Das Programm richtete sich nach dem jeweiligen Repertoire der engagierten Künstler.
Im Allgemeinen waren die Konzertpläne in der DDR nicht frei von Vorschriften. Das Verhältnis vom „musikalischen Erbe“ zum zeitgenössischen Schaffen sollte etwa 3:1 betragen. Der Anteil zeitgenössischer Musik war bei der „Stunde der Musik” wesentlich geringer, nur bei ca. zehn Prozent. Dies ist auf das Repertoireangebot der Interpreten, die der Künstleragentur zur Verfügung standen, zurückzuführen. Um die zehn Prozent zeitgenössischer Musik in der „Stunde der Musik” zu gewährleisten, bezog die Konzert- und Gastspieldirektion Komponisten in die Planung der Konzerte ein. Sie vergab auch Aufträge an Komponisten, deren Aufführungen einem bestimmten bei der Reihe mitwirkenden Interpreten zugedacht waren. Der Komponist wurde für die Aufführungen seiner Werke mit den Interpreten zusammen unter Vertrag genommen und stand somit bei den Aufführungen seiner Werke dem Publikum als Gesprächspartner vor Ort zur Verfügung.

Konzerte mit Werken von Klaus-Dieter Kopf
Seit 1984 wurden wiederholt Werke von Klaus-Dieter Kopf in der Reihe „Stunde der Musik” aufgeführt. Diese Werke standen neben dem Standardrepertoire der Interpreten auf dem Programm. Besonders attraktiv war für den Komponisten die Einbeziehung in die Konzertreihe wegen der Möglichkeit, dass seine Werke von namhaften Künstlern der DDR gespielt wurden. Außerdem war die Gelegenheit gegeben, seinen Bekanntheitsgrad zu steigern, wozu die vorgesehenen Gespräche mit dem Publikum bestens geeignet waren. Diskussionen mit dem Hörer waren für Kopf seit seiner Initiative für die Durchführung der Reihe „Zeitgenössische Musik im Gespräch” nichts Außergewöhnliches. Durch die verschiedenen Interpreten und das immer wechselnde Publikum konnten durchaus interessante Diskussionen aufkommen.

Dokumentation der Konzerte
Konzertsaison: 1983/84

Werk: Sonate für Violoncello und Klavier (Hommage à Franz Marc)
Aufführungsdaten und –orte: 13. 02. 1984 Genthin; 14. 02. Schönebeck; 15. 02. Wolmirstedt; 16. 02. Tangerhütte
Konzertsaison 1986/1987
Werk: Sonate für Violoncello und Klavier (Hommage à Franz Marc)
Aufführungsdaten und –orte: 09. 03. 1987 Schierke; 10. 03. Wernigerode; 11. 03. Staßfurt
Konzertsaison 1987/88
Werk: Sonate für Violine und Klavier („Die Kraniche des Ibykus”)
Aufführungsdaten16. 11. 1987 und –orte: 16. 11. 1987 Genthin; 18. 11. Wolmirstedt; 19. 11. Tangerhütte; 20. 11. Schönebeck
Konzertsaison 1987/88
Werk: Liederzyklus nach dem „Tagebuch der Anne Frank”
Aufführungsdaten und –orte: 22. 03. 1988 Salzwedel; 23. 03. Gardelegen; 24. 03. Friedensau; 25. 03. Stendal
Konzertsaison 1988/89
Werk: Ammerbachvariationen (für Orgel, Harfe und Cello)
Aufführungsdaten und –ort: 01,/02./03. 12. 1988 Magdeburg
Konzertsaison 1988/89
Werk: „Unter dem Flügel des Albatros” (für Glasstabspiel)
Aufführungsdaten und –ort: 05./06./07./04. 1989 – Magdeburg