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TAG MAGDEBURGER KOMPONISTEN
 

Tag der Magdeburger Komponisten

Der „Tag der Magdeburger Komponisten” wurde 1979, 1981, 1984 und 1987 vom Kulturbund, hauptsächlich vom Leiter des Freundeskreises Musik, Klaus-Dieter Kopf vorbereitet und durchgeführt. 1979 und 1981 fand der Tag in den Räumen des Kulturbundes im Klub „Otto von Guericke” in der Hegelstr.3 statt, 1984 im Gobelinsaal des Kulturhistorischen Museums und 1987 im Rathaussaal. Die Magdeburger Komponisten sollten vorgestellt werden, um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Dabei stand ihre Musik im Mittelpunkt, aber auch die Gespräche mit ihnen waren wichtiger Bestandteil.

Der 1. Tag Magdeburger Komponisten im November 1979 war Kopf, Nathow, Stendel und Stojantschew gewidmet. Der Konzertteil wurde mit einem Liederzyklus für Bass-Bariton und Klavier von Nathow eröffnet. Es folgten der Liederzyklus „Reflexionen- Gesänge vom menschlichen Leben” von Stendel, „3 Impressionen” für Soloflöte und „12 Miniaturen” für Klavier von Stojantschew. Ein Novum bei diesem Konzert war Kopfs Glasstabspiel, das die Magdeburger Glasgestalter für ihn erfunden und gebaut hatten. Dieses Instrument besteht aus massiven Glasstäben unterschiedlicher Länge, Dichte und Farbe. Die Glasstäbe hängen freischwingend an einem Gestell (später bis zu 3 Gestellen) und werden mit Klöppeln aus unterschiedlichen Materialien (Hölzer, Gummi, Kork, Glas etc.) angeschlagen. Am 19. 09. 1979 wurde das Glasstabspiel zum 25. Jubiläum des Kollegiums Bildender Künstler Glasgestaltung Magdeburg das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt (LDZ-Bild). Die dort uraufgeführte „Glasmusik 1979” für Glasstabspiel und Kontrabass erklang nun im Klub des Kulturbundes. Zum Teil wurde die unterschiedliche Klangqualität der Glasstäbe bemängelt, aber Kopfs Aussage, neue Musik erfordere auch neue Instrumente, wurde anerkannt.
Jörg-Heiko Bruns, 1. Sekretär des Telemann–Arbeitskreises, leitete das an-schließende Publikumsgespräch (Vst. 27. 11. 79)

Beim 2. Tag Magdeburger Komponisten, der am 29. 04, 1981 stattfand, wurden Dörr, Petzold und Mieth vorgestellt. Außerdem erklangen Chorwerke des Direktors der Bezirksmusikschule Günter Bust und Kompositionen von Kopf und Stojantschew. Die „Tirade“ für Kontrabass–Solo von Stojantschew wurde von Kopf, dem sie auch gewidmet ist, uraufgeführt. (DNW 6. 5. 81 Einldg.)

Der 3. Tag Magdeburger Komponisten fand am 21. 10. 1984 im Gobelinsaal statt. Das Berliner Scheitzbach–Quartett interpretierte in diesem Konzert mit anschließender Diskussion Streichquartette der Magdeburger Komponisten Dörr, Kopf, Nathow, Petzold, Stendel und Stojantschew.

Im Rahmen der 1. Musikfesttage des Bezirkes Magdeburg fand am 15. 11. 1987 der 4. Tag der Magdeburger Komponisten statt. Anlässlich des 35jährigen Bestehens der Musikbibliothek moderierte deren Leiterin Astrid Eberlein, Initiatorin und Moderatorin der Reihe „Das Komponistenporträt”, diesen Tag.